Tschechien – ein unerwartet perfekter Moment
Ein langes Wochenende mit Freunden in Tschechien – voller Vorfreude auf gemeinsame Abenteuer, das legendäre Bierhotel und unvergessliche Abende.
Die Kellerbar in Pilsen war gerade erst geöffnet, und außer uns war niemand da. Die Stimmung war ausgelassen, wir lachten, planten das Wochenende, spürten dieses Kribbeln, wenn etwas Schönes bevorsteht. Neonlicht in grellem Orange warf sein Leuchten von einem Jägermeister-Schild auf unsere Runde, als wir uns an einen langen Holztisch setzten.
Einer unserer Freunde sprang auf, um Getränke an der Bar zu holen. In genau diesem Moment sagte er – mein Mann, ohne dass ich es ahnte: „Moment, ich muss vorher noch etwas fragen.“ Er legte ein kleines Kästchen auf den Tisch.
Mein Blick wanderte von unserem Freund zur Schachtel, zurück zum Tisch. Sekunden, die wie Minuten wirkten. Ich wusste genau, was so ein Kästchen bedeutet – und doch konnte mein Kopf es nicht fassen. Tränen stiegen mir in die Augen. Zwischen Herzklopfen und Schock hörte ich ihn sagen: „Ich muss jetzt nämlich erst noch die Moni fragen, ob sie mich heiraten will.“
Ich blickte auf das Kästchen. Ich blickte in die Runde. Wieder zurück zum Kästchen. Worte wollten nicht herauskommen, also nickte ich. Zögerlich, überwältigt, glücklich. Er sah mich fragend an – das Nicken war wohl zu leise für diesen Moment. Also brachte ich ein flüsterndes, aber klares „Ja“ hervor.
Dann der Kuss, das Anstecken des Rings, dieser Augenblick, in dem alles um uns stillstand. Später erzählte er mir noch, dass der Ring ein Saphir ist, eingefasst in Platin – weil er wusste, wie sehr ich schöne Materialien liebe.
Vielleicht klingt eine Kellerbar in Pilsen nicht nach der klassischen Romantik. Aber genau dieser Moment, mit Neonlicht und Freunden, mit Lachen und Vorfreude, mit einem Ring auf einem Holztisch – war für uns der perfekte Anfang eines neuen Kapitels.
", Monika L.